Presse: Stadt Vaihingen an der Enz

Sie sind kein schöner Anblick: Immer wieder zerfallen herrenlose Fahrräder im öffentlichen Raum zu zweirädrigen Schrotthaufen, angelehnt an Hauswände, Laternenmasten oder Geländer. Doch das soll jetzt ein Ende haben. Eine Karte setzt den Besitzerinnen und Besitzern der Fahrräder eine Frist, ihr Rad abzuholen. Geschieht das nicht, wird das Fahrrad als Fundsache eingesammelt oder gleich entsorgt.

Platte Reifen, rostige Ketten, zerbrochene Rahmen – manchen Fahrrädern sieht man es an, dass sie ihre Fahrtüchtigkeit schon lange verloren haben. Der Anblick dieser maroden Drahtesel bricht nicht nur das Herz so manchen Fahrradfreunds, sondern kann auch den Ort verschandeln, an dem das Rad zurückgelassen wurde.

Doch den Schrott-Rädern soll jetzt die Karte gezeigt werden: Entdecken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gemeindevollzugdienstes ein kaputtes Fahrrad, das offensichtlich schon länger vor sich hin rostet, wird das Rad mit einem orangefarbenen Zettel versehen. Dieser weist den Besitzer oder die Besitzerin darauf hin, dass eine zweiwöchige Frist abläuft, bis das Fahrrad beseitigt wird. Danach gibt es zwei Wege für den Drahtesel: Ist er noch einigermaßen brauchbar, wird er als Fundsache mindestens sechs Monate aufbewahrt. Holt ihn dann keiner ab, wird er online versteigert. Ist das Rad aber so kaputt, dass es wirklich nur noch Schrottwert hat, wird es entsorgt.