Beschluss der Rahmenplanung zur Vaihinger Gartenschau
Nach den Vorberatungen in allen Ortschaftsräten hat der Vaihinger Gemeinderat im Dezember den Rahmenplan zur Gartenschau "Vaihingen Enzückt 2029" verabschiedet. Der unter Beteiligung der Vaihinger Bürgerschaft erarbeitete Plan beschreibt die Entwicklungspotenziale des zukünftigen Gartenschaugebietes und stellt die mögliche Nutzung in groben Zügen dar.
Im Jahr 2020 wurde das Büro Planstatt Senner beauftragt, in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung eine Rahmenplanung zu erstellen und parallel eine mehrstufige Bürgerbeteiligung durchzuführen.
Bürgerbeteiligung zur Rahmenplanung
Im Februar 2022 startete die Beteiligung der Vaihinger Öffentlichkeit zunächst mit einer Online-Informationsveranstaltung auf dem städtischen Youtube Kanal zum Stand der Planungen und den weiteren Schritten der Rahmenplanung. Es folgten zwei Bürgerspaziergänge über das zukünftige Gartenschaugelände im Frühjahr und Sommer, eine Beteiligung auf der Vaihinger Messe sowie eine Online-Jugendbefragung. Erarbeitet wurden Ideen zur Gestaltung des Planungsgebietes sowie zum Ausstellungsjahr. So machten die Bürgerinnen und Bürger unter anderem Vorschläge zur Anbindung der Kernstadt an das Gartenschaugelände und diskutierten die Frage, welche Nutzung sich während und nach der Gartenschau für die ehemalige Gärtnerei im Weller-Areal und das Häcker-Areal mit seinen Industriebauten anbietet. Zudem wurden bereits Ideen für Veranstaltungen im Gartenschaujahr gesammelt. Bei den befragten Vaihinger Jugendlichen standen die Möglichkeiten für Sport und Spiel, aber auch Ruhe- und Rückzugsorte im Mittelpunkt.
Perspektiven für die zukünftige Entwicklung
Der nun erarbeitete Rahmenplan beinhaltet zunächst in groben Zügen das Ausstellungskonzept im Veranstaltungsjahr, zum anderen die Daueranlagen, welche über die Gartenschau im Jahr 2029 hinaus bestehen bleiben. Für insgesamt sechs Kernbereiche werden Perspektiven für die zukünftige Entwicklung beschrieben.
- Die Bürgergärten sollen größtenteils erhalten und durch ein gemeinsames Thema sowie der Wiederverwendung alter Gartenelemente aufgewertet werden. Bei den Köpfwiesen soll der historische Pferdestall saniert werden und ein gastronomisches Angebot erhalten. Daneben ist ein großzügiger Wasserspielplatz in Richtung Enz geplant. Eine Anbindung zur Altstadt erfolgt durch die Platzgestaltung des Tränkgässles in Richtung des Köpfwiesen-Parkhauses.
- Das Häckerareal soll städtebaulich sowie landschaftsarchitektonisch weiterentwickelt werden. Durch eine Entsiegelung der Flächen kann der nördliche Bereich dem Landschaftsschutzgebiet angegliedert werden. Der Industriecharakter im südlichen Bereich soll durch die teilweise Sanierung von Gebäuden erhalten und durch Neubauten in ein Zukunftsquartier mit innovativen Wohnformen sowie Räumlichkeiten für kulturelle Angebote umgewandelt werden. Eine neue Fuß- und Radwegebrücke schafft einen direkten Anschluss an die Köpfwiesen und zur Innenstadt.
- Nördlich des Häckerareals erstreckt sich bis zum alten Badplatz der Naturerlebnisraum. Dort stehen zukünftig die Natur und die Renaturierung der Enzaue im Vordergrund.
- Im südlichen Planungsgebiet liegen zukünftig die Enzterrassen. Der Gebäudebestand der ehemaligen Gärtnerei Weller wird geprüft und soll in Teilen erhalten und neu entwickelt werden. Ein Enzstrand mit Liegewiesen und Naherholungsangeboten ist im Bereich des ehemaligen Sportplatzes vorgesehen.
- Die Enzgasse sowie der Fußweg entlang der oberen Hangkante am Wolfsberg sollen mit Sitzplätzen mit Blick auf das Gartenschaugebiet aufgewertet werden. Der stadtbildprägende Pulverturm wird saniert und soll ein neues Nutzungskonzept erhalten.
- In der Innenstadt soll der Marktplatz eine neue Aufenthaltsqualität erhalten und sowohl der Einzelhandel als auch das gastronomische Angebot gestärkt werden. Durch neue Fußwegebeziehungen soll ein Rundweg entstehen, der das Gartenschaugebiet, den historischen Ortskern, das Schloss Kaltenstein und den historischen Weinberg miteinander verbindet.
Neben den Daueranlagen umfasst der Rahmenplan auch das Ausstellungskonzept, welches eine Hallenschau, den Treffpunkt Baden-Württemberg der Landesregierung, Lehr- und Erlebnispfade, Vorschläge für verschiedene Veranstaltungsformate sowie gastronomische Angebote umfasst.
Die Vaihinger Gartenschau soll nicht nur das Kerngebiet, die Enzaue und die Innenstadt weiterentwickeln, sondern auch eine Aufwertung und Vernetzung aller Teilorte ermöglichen. Maßgeblich dazu beitragen sollen der Ausbau des allgemeinen Radwegenetzes und des Enztalradweges. In den Teilorten werden zudem Einzelprojekte vorgeschlagen, die im Zuge der Gartenschau weiterverfolgt werden sollen.
Der Rahmenplan bildet die Grundlage für den in diesem Jahr vorgesehenen landschaftsplanerischen und städtebaulichen Wettbewerb.
Im Folgenden finden Sie alle Dokumente zum Rahmenplan sowie zur Bürgerbeteiligung.
Dateien zum Download:
Drucksache 22/226 Verabschiedung Rahmenplan (PDF-Datei)
Drucksache 22/226/1 Verabschiedung Rahmenplan Beschlüsse aller Ortschaften (PDF-Datei)
Anlage 1 Übersichtsplan Daueranlagen (PDF-Datei)
Anlage 2 Lageplan Daueranlagen (PDF-Datei)
Anlage 3 Lageplan Ausstellungskonzept (PDF-Datei)
Anlage 4 Erläuterungsbericht (PDF-Datei)
Anlage 4 Anhang 1 Präsentation Klausurtagung (PDF-Datei)
Anlage 4 Anhang 2 Präsentation 1. Bürgerspaziergang (PDF-Datei)
Anlage 4 Anhang 3 Ergebnisse Vaihinger Messe (PDF-Datei)
Anlage 4 Anhang 4 Präsentation 2. Bürgerspaziergang (PDF-Datei)
Anlage 4 Anhang 5 Ergebnisse Jugendbeteiligung (PDF-Datei)
Anlage 4 Anhang 6 Grobe Kostenannahme (PDF-Datei)