Stadt betrauert Brandopfer
Beim Feuer in der Notunterkunft in Vaihingen war ein Obdachloser ums Leben gekommen – OB Uwe Skrzypek hofft auf schnelle Genesung der vier Leichtverletzten
Vaihingen an der Enz - Die Stadt Vaihingen an der Enz betrauert einen Toten. Beim Brand der Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkunft in der Auricher Straße/Ecke Walter-de-Pay-Straße war am Dienstagabend der Obdachlose Sven S. ums Leben gekommen. Ungeachtet aller Untersuchungen zur schnellen Aufklärung der Brandursache spricht Oberbürgermeister Uwe Skrzypek den Angehörigen des 58-jährigen sein Beileid aus und hofft auf die schnelle Genesung der insgesamt vier Leichtverletzten. Polizei und Staatswanwaltschaft ermitteln nun zur Brandursache und den Umständen, die zum Tod des Bewohners geführt haben.
Um 17.04 Uhr ging der Notruf in der Leitstelle ein. Als die ersten Rettungsfahrzeuge wenige Minuten eintrafen, stand die hintere von insgesamt drei Unterkünften in Holzbauweise in Vollbrand. Die Feuerwehr konnte nur noch das Feuer eindämmen und ein Übergreifen der Flammen auf die übrigen Holzhäuser sowie den zweigeschossigen Containerblock verhindern. Bei dem Großeinsatz waren unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Thomas Korz 82 Feuerwehrleute der Abteilungen Vaihingen Stadt, Roßwag, Kleinglattbach, Horrheim, Enzweihingen und Aurich sowie aus Sersheim und Ludwigsburg mit insgesamt 12 Fahrzeugen im Einsatz – ebenso wie zahlreiche Kräfte von Polizei und DRK-Rettungsdienst. Außerdem kümmerten sich acht Notfallseelsorger um die Betroffenen. Für Sven S., einen der 19 Bewohner der brennenden Notunterkunft, kam jede Hilfe zu spät. Drei Bewohner wurden leicht verletzt, ebenso eine Einsatzkraft.
88 Menschen, darunter 25 Kinder, mussten den Abend zunächst im benachbarten Gebäude der Verkehrswacht am Verkehrsübungsplatz verbringen und wurden dort betreut und versorgt. Nachdem die Polizei die übrigen Notunterkünfte freigegeben hatte, konnten die meisten in ihre Wohnungen zurückkehren. Die 18 Bewohner der abgebrannten Behausung fanden in anderen Unterkünften der Stadt Zuflucht. Bei der Herrichtung der Zimmer leisteten die Hausmeister der Stadt sowie ein vom Amt für Gebäudewirtschaft beauftragter Hausmeisterservice schnelle Dienste.
Oberbürgermeister Uwe Skrzypek, Bürgermeister Klaus Reitze, viele Mitarbeiter des Ordnungsamtes, die Integrationsbeauftragten Rebecca Ogunwede und Silke Gerhard sowie viele weitere Mitarbeiter der Stadtverwaltung eilten unmittelbar zum Einsatzort und koordinierten die Betreuung und Versorgung der Betroffenen, auch mit Spielzeug für die Kinder.
Die einsturzgefährdete Behausung muss abgerissen werden. Der Sachschaden wird auf rund 50.000 Euro geschätzt.
„Vor allem anderen aber steht heute neben der Trauer um den Verstorbenen die Sorge um die Bewohner“, erklärte Oberbürgermeister Uwe Skrzypek. „Ich bin tief bewegt und beeindruckt von der professionellen und gut koordinierten Hilfe durch die Einsatzkräfte. Ausdrücklich möchte ich der Verkehrswacht Vaihingen und allen voran dem zweiten Vorsitzenden Winfried Nelles für die spontane und unermüdliche Unterstützung in der Brandnacht danken.“
Bürgerinnen und Bürger, die helfen möchten, können Kleiderspenden für Erwachsene und Kinder beim Arbeitskreis Asyl und der Diakonie Vaihingen abgeben: am Donnerstag (23. Januar 2025) zwischen 11 und 13 Uhr in der Friedrichstraße 3 in Vaihingen.