Wein plus Strom in Roßwag
icon.crdate19.12.2024
Stadtwerke Mühlacker errichten Ladestation für E-Autos in Roßwag
Vaihingen baut die Ladeinfrastruktur mit insgesamt sieben neuen Ladesäulen aus
Vaihingen – Fast ein Viertel der energiebasierten Treibhausgasemissionen wird in Vaihingen durch den Verkehrssektor verursacht. Die Elektromobilität ist daher ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende. Im Fokus der kommunalen Maßnahmen steht unter anderem der Ausbau der Ladeinfrastruktur. In den kommenden Monaten sollen zunächst sieben neue Ladesäulen im Vaihinger Stadtgebiet hinzukommen. Die erste wurde jetzt bei der Lembergerland Kellerei in Roßwag eingeweiht. „Ein wichtiger Meilenstein“, wie Oberbürgermeister Uwe Skrzypek bei der Inbetriebnahme erklärte.
Ab sofort können Besucher der Kellerei, Wanderer und Spaziergänger ebenso wie Bewohner die Ladesäule am Ortseingang des Weinortes Roßwag nutzen, was Ortsvorsteher Rolf Allmendinger sehr freut. „Es ist klasse, dass Roßwag der erste Stadtteil ist. Ich werde künftig ganz viel Werbung für E-Autos machen.“ Als Betreiber der beiden Ladepunkte fungieren die Stadtwerke Mühlacker. Für sie ist es die erste Ladesäule, die sie im Vaihinger Stadtgebiet errichten. „Wir sind angetan vom guten Miteinander bei diesem Projekt“, sagte Geschäftsführer Roland Jans. Gemeinsam mit Sören Genthner, zuständig für Marketing und Unternehmensentwicklung, war er zur Inbetriebnahme nach Roßwag gekommen. Praktisch: Die Beleuchtung über den beiden Haltepunkten ist mit einem Bewegungsmelder versehen.
Mit dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur in allen Vaihinger Stadtteilen soll auch Besitzern von Elektroautos das Aufladen ermöglicht werden, die keine private Lademöglichkeit am Haus haben. Als weitere Standorte sind nun geplant:
- Dorfplatz Riet
- Gewerbegebiet Perfekter Standort
- Dorfladen Enzweihingen
- Nordbahnhof Kleinglattbach
Außerdem kommen Ladepunkte im Gewerbegebiet Fuchsloch III und im neuen Wohngebiet Leimengrube dazu. Hier übernimmt die Stadt selbst den Betrieb in Kooperation mit dem Dienstleister EnBW. Die Förderung erfolgt über das LGVFG des Landes und ist bereits bewilligt. Die Kosten für die Säulen können je nach Standort variieren und liegen zwischen 15.000 und 20.000 Euro.
Im ersten Schritt werden nur AC-Ladesäulen (mit jeweils zwei Ladepunkten) aufgebaut (bis maximal 11 oder 22 kW). Wie hoch der tatsächliche Bedarf für die flächendeckende Abdeckung mit Lademöglichkeiten im Stadtgebiet sein, hängt davon ab, wie sich die Elektromobilität in den kommenden Monaten und Jahren entwickelt. Um den Umstieg auf Elektromobilität zu beschleunigen, sieht das Kommunale Elektromobilitätskonzept im Mittel etwa 175 öffentlich zugängliche Ladepunkte bis zum Jahr 2030 vor. „Auf der Grundlage der Erfahrungen und der Auslastungen der neuen Ladesäulen sollen Rückschlüsse auf den weiteren Ausbaubedarf in Vaihingen in den Folgejahren gezogen werden“, erläutert Stadtkämmerer Alexander Kern.
„Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist aber nur ein Aspekt bei der Einsparung von CO2-Emissionen“, formuliert der Vaihinger Klimaschutzmanager Björn Bohms. Parallel wird mit dem weiteren Ausbau der WEG-Trasse zur Radbahn die Fahrradnutzung stadtteilübergreifend attraktiviert. Weitere Maßnahmen sind die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf emissionsarme Antriebe, die Schaffung eines E-Carsharing-Angebots und die Elektrifizierung des ÖPNV.