Sporthalle nicht nutzbar
icon.crdate18.09.2024
Boden der Halle am Stromberg-Gymnasium muss nach Wasserschaden instandgesetzt werden – Stadt sucht Alternativen für Schulen und Vereine
Boden der Halle am Stromberg-Gymnasium muss nach Wasserschaden instandgesetzt werden – Stadt sucht Alternativen für Schulen und Vereine
Vaihingen – Ein Wasserschaden in der Sporthalle hat den Plan für den Sportunterricht im Stromberg-Gymnasium und anderen Schulen, aber auch den Belegungsplan für die Vereine auf den Kopf gestellt. Der Schaden ist beträchtlich. Oberbürgermeister Uwe Skrzypek hat gleich nach Bekanntwerden am vergangenen Freitag Kontakt zu Schulleiterin Katja Kranich aufgenommen. Arndt Griesinger (Abteilungsleiter Gebäudemanagement) kümmert sich um die schnellstmögliche Wiederherstellung des Bodens. Abteilungsleiterin Ingrid Münch (Schulen, Vereine, Sport) sucht derweil engagiert nach machbaren Lösungen für das Winterhalbjahr.
Das Szenario gleicht einem Déjà-vu, das an die Schrecksituation vor der Eröffnung der neuen Kaltensteinhalle erinnern mag. Die Betriebssportgruppe der Stadtverwaltung Volleyball stellte in der letzten Ferienwoche beim Aufbau des Trainingsfeldes fest, dass in den Bodenhülsen für die Pfosten der Netze Wasser stand. Eine sofortige Untersuchung durch eine Fachfirma bestätige eine undichte WC-Leitung in der Wand als Ursache. Das städtische Gebäudemanagement veranlasste zeitgleich Probeöffnungen im Boden. Das Ergebnis: Das Wasser steht überall.
So viel zum Schaden. Bis die Halle wieder belegbar ist, lotet Abteilungsleiterin Ingrid Münch nun Ersatzflächen aus. „Wir müssen dabei priorisieren“, erklärt sie. Im Gegensatz zur Problematik bei der Kaltensteinhalle sei die Ausgangslage jetzt eine andere: Die betroffene Halle sei Bestandteil des eng getakteten Belegungsplanes. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen die Schulen, die in der Sporthalle am Stromberg-Gymnasium unterrichten. „Der Unterricht geht vor“, sagt Münch. Dieser werde auf die städtischen Sport- und Mehrzweckhallen innerstädtisch und in den Stadtteilen sowie auf die Waldorfhalle verteilt. Zusätzlich sei Schwimmunterricht im Enztalbad eine Alternative.
Die Umstrukturierung der Unterrichtpläne ist für die betroffenen Schulen, allen voran das Stromberg-Gymnasium (aber auch Friedrich-Abel-Gymnasium, Schlossbergschule und Ferdinand-Steinbeis-Realschule) eine Mammutaufgabe unmittelbar zum Schuljahresbeginn. Der Wasserschaden war daher auch Thema beim Besuch von Oberbürgermeister Uwe Skrzypek am vergangenen Montag beim Schulleitungs-Team um Katja Kranich. „Wir versprechen, wir bemühen uns nach Kräften um Lösungen“, versprach er.
Glücklicherweise findet das Sportabitur in der J1 und J2 für beide Gymnasien in Kooperationskursen statt. Dieser wird überwiegend in anderen Hallen (Kaltenstein- und 123-Halle) erteilt.
Sobald alle Schulen notversorgt sind, kann der Vereinssport betrachtet werden, was Spieltage und Trainingszeiten angeht. Eines muss Abteilungsleiterin Ingrid Münch schon heute sagen: „Wir werden nicht alle Bedarfe bedienen können, wir haben keine freien Zeiten übrig.“ Alles müsse auf andere, bereits belegte Hallen umgeschichtet werden. „Es wird eine Herausforderung! Und das im Winterhalbjahr, in dem auch die Sportarten, die im Sommer auf dem Sportplatz trainieren, Hallenzeiten benötigen.“ Übungseinheiten für Kinder könnten zudem nicht in die Abendstunden gelegt werden. Oberbürgermeister Skrzypek appelliert an alle Betroffenen, Verständnis für die Situation zu zeigen.
Am kommenden Dienstag untersucht die Versicherung den Schaden und begutachtet, ob der Boden gänzlich erneuert werden muss oder getrocknet werden kann. Dies beeinflusst den Zeitplan zur Instandsetzung, die nach einer ersten vagen Prognose drei bis sechs Monate in Anspruch nehmen wird.