Demokratische Grundwerke als Leitlinie
icon.crdate11.06.2024
Analyse nach der Gemeinderatswahl in Vaihingen
Nach der Gemeinderatswahl in Vaihingen zieht OB Uwe Skrzypek Bilanz: Fünf Faktionen, zwei Gruppierungen, zwei Einzelstadträte.
Vaihingen an der Enz – Nach dem vorläufigen Ergebnis der Wahl des Vaihinger Gemeinderates steht die neue Zusammensetzung des Gremiums fest. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,48 Prozent (2019: 62,9 %). Die Afd wird als neue Liste mit zwei Sitzen vertreten sein.
Oberbürgermeister Uwe Skrzypek erklärte, es sei nun die Aufgabe der gewählten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, einen Konsens auf der Basis demokratischer Grundwerte zu finden. „Diesen Weg dürfen wir nicht verlassen!“, sagt er am Montagabend. Im Sitzungssaal des Vaihinger Rathauses waren Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter aller Listen zusammengekommen, um live aktuelle Auszählungsergebnisse zu erfahren. Abschließend hatten Vertreter der Listen die Möglichkeit, eine erste Einschätzung der vorläufigen Ergebnisse abzugeben.
In erster Linie seien Ortschafts- und Gemeinderatswahlen Personenwahlen und weniger Parteiwahlen, erklärte der OB. Für ihn sei es wichtig, Politik von Mensch zu Mensch und immer im Sinne und zum Wohle der Stadt zu machen. „Es muss unser Bestreben sein, jedes Thema auf Basis einer Sachdebatte zu führen.“
Zahlen und Fakten
Das Durchschnittsalter der neu gewählten Gemeinderätinnen und -räte liegt bei 55,3 Jahren. Neun der 26 Vertreter sind neu im Rat. Kein Vertreter ist jünger als 30 Jahre. Die Jüngsten im Rat sind Laura Lumpp, Thomas Essig und Theresa Krannich. Der Frauenanteil liegt mit sechs Frauen bei 23 Prozent. Sieben Vertreter kommen aus der Kernstadt, Riet ist erneut als einziger Stadtteil nicht im Gremium. Ensingen ist mit fünf Gewählten am stärksten vertreten. Beide Afd-Vertreter kommen aus diesem Stadtteil. Ihren Fraktionsstatus verloren hat die FDP, die nun mit der Afd jeweils zwei Sitze hat. Wir in Vaihingen und Die Linke agieren jeweils weiterhin als Einzelstadträte. Stimmenkönig ist Eberhard Zucker (Freie Wähler) mit 7.825 Stimmen. Auf Platz kommt Stefan Leibfried (CDU) mit 6.047 Stimmen.
Insgesamt waren im Stadtgebiet in 26 Wahllokalen und fünf Briefwahlbezirken rund 300 Wahlhelferinnen und -helfer im Einsatz. Und das über mehrere Tage. Noch am Sonntagabend wurde nach Schließung der Wahllokale mit der Auszählung der Europa- und Regionalwahl begonnen. Am Montag zählten die Helfer die Stimmen für Gemeinderat und Kreistag aus, der Ortschaftsrat wird am Dienstag ausgezählt. Besonders die Auszählung der 7500 Briefwahlunterlagen in der Vaihinger Feuerwache war eine enorme Herausforderung.
Eine Analyse ist unter folgendem Link zu finden: Link (PDF-Dokument, 288,18 KB, 11.06.2024)