Rund um den alten Vaihinger Stadtbahnhof ist ein neues Quartier entstanden – mit modernem Wohnraum und einem Restaurant mit Außengastronomie. Jetzt werten ein städtischer Spielplatz und eine öffentliche Parkouranlage die Freifläche am Fahrradweg auf. Die Sportanlage ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Stadt und Turnvereins Vaihingen.

Es sind vor allem die liebevollen Details, die den inklusiven Spielplatz am ehemaligen Rüben-Verladeplatz ausmachen. Orientiert hat sich Landschaftsarchitektin Ursula Müller dabei am Thema Stadtbahnhof. So dürfen sich kleine Nutzerinnen und Nutzer etwa auf wippende Lokomotiven, schwebende Bahnschranken sowie andere Eisenbahnmotive freuen. Gleich nebenan lockt eine moderne Parkouranlage Sportbegeisterte. Bei der Trendsportart Parkouring überwinden so genannte Traceurs (Parkourläufer) nur mithilfe des eigenen Körpers Mauern, Balken und Stangen. Und das möglichst schnell und effizient. Jeweils dienstags zwischen 19.30 und 21.30 Uhr trifft sich die 20-köpfige Parkour-Gruppe des TV Vaihingen zum Training auf der Anlage. Zuschauen und mitmachen ist ausdrücklich erlaubt, wenn die 13- bis 30-jährigen Traceurs laufend, balancierend oder mit Flickflacks Distanzen und Hürden überwinden!

Entstanden im Zusammenwirken von Stadt Vaihingen Enz und TV Vaihingen, wurde die Vorzeigeanlage im Rahmen des Modellprojekts zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen realisiert. Mit dem Bundesförderprogramm für Parks und Grünanlagen können bis zu 90 Prozent der Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro gedeckt werden. Auch der TV Vaihingen beteiligte sich finanziell mit 20.000 Euro sowie zusätzlich 2.500 Euro aus der Bürgerstiftung. Für Oberbürgermeister Uwe Skrzypek ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt zwischen Stadt und Verein. Spielplatz und Sportareal seien eine große Bereicherung für die Kernstadt, sagte er bei der Freigabe.

Ein Erfolgsmodell ist auch die Bauzeit: In knapp fünf Monaten entstand die gesamte Anlage, nun folgen noch die Begrünung entlang des Radweges und der Passage am Alten Stadtbahnhof, der seit dem vergangenen Wochenende das Restaurant Steig 1903 mit Außengastronomie beherbergt.

Insgesamt bilden Parkour, Spielplatz, Gastronomie, moderner Wohnraum mit Dienstleistungs-Gewerbe sowie der neue städtische Kindergarten „Kleine Störche“ in der alten Postschule ein neues Quartier in der Kernstadt. Für Oberbürgermeister Uwe Skrzypek ein gelungenes Beispiel für moderne Stadtentwicklung. „Es ist schön zu sehen, wie aus einem historischen Ensemble ein lebendiges Quartier für alle Bürger entstanden ist.“

Parkouranlage und Kinderspielplatz dürfen ab jetzt nach den ausgehängten Regeln von jedem genutzt werden. Eine feierliche Eröffnung der Anlage folgt noch.