Brand in Gemeinschaftsunterkunft
Beschreibung
Die Freiwillige Feuerwehr Vaihingen an der Enz wurde am Dienstagnachmittag um 17.04 Uhr unter dem Stichwort „B4 Feuer/Rauch Mehrfamilienhaus“ zu den Gemeinschaftsunterkünften in der Auricher Straße alarmiert. Die Meldung bestätigte sich den ersten Kräften schon vor dem Eintreffen: Feuerschein zeugte von weitem davon, dass es hier größer brannte. Vor Ort ergab die Erkundung mehr Details: Der hintere Teil einer der vier Baracken, bewohnt von 19 Menschen, stand in Vollbrand.
„Die Flammen hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits so ausgebreitet, dass ein Betreten des Gebäudes nicht mehr möglich war“, beschreibt Vaihingens Kommandant Thomas Korz die erste Lage. Aufgrund dieser enormen Hitze schied daher ein Innenangriff aus, ein Kamerad spürte das am eigenen Leibe, als er sich bei ersten Löschversuchen leichte Verbrennungen zuzog.
Mit zwei C-Rohren wurde daher das Feuer von außen bekämpft, per Riegelstellung konnte ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Gebäude, die nur wenige Meter entfernt standen, verhindert werden. Das Löschwasser wurde aus der nahen Enz gefördert.
Nach einer knappen Stunde konnte so das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Weitere zwei Stunden später wurde „Feuer aus“ gemeldet. Vorbei war damit der Einsatz aber noch lange nicht. Da das Gebäude aufgrund Einsturzgefahr nicht betreten werden konnte, konnte auch nicht ausgeschlossen werden, dass Glutnester sich unter den Trümmern versteckten. Nachlöscharbeiten wurden, so gut es ging, angegangen.
Die Kräfte konnten schließlich nach und nach aus dem Einsatz entlassen werden, bis nur noch zwei Fahrzeuge zur Brandwache und zwei für Transporttätigkeiten vor Ort verblieben. Kurz vor Mitternacht konnte die Polizei schließlich die Einsatzstelle freigeben – Einsatzende für die Feuerwehr.
Der Einsatz war nicht nur eine Materialschlacht in eisiger Kälte, sondern zog auch menschliches Leid mit sich: Für einen Mann kam jede Hilfe zu spät; er verstarb noch an der Einsatzstelle. Drei Menschen und ein Feuerwehrmann wurden verletzt. 88 Erwachsene und Kinder mussten für Stunden ihre Wohnungen verlassen und wurden im Gebäude der Vaihinger Verkehrswacht untergebracht.
Mehr als 100 Einsatzkräfte, teils knapp sieben Stunden vor Ort, beteiligten sich an den Rettungsarbeiten. Alarmiert waren die Abteilungen Stadt, Aurich, Enzweihingen, Horrheim, Kleinglattbach und Roßwag sowie Einheiten aus Ludwigsburg und Sersheim. Im Einsatz waren zudem Polizei, Rettungsdienst, Notfallseelsorger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und ein Abrissunternehmen.
Standort
71665 Vaihingen an der Enz
Karte
Fahrzeuge

(Aurich) LF 10

(Aurich) MTW

(Enzweihingen) HLF 20/16

(Horrheim) HLF 20/16

(Kleinglattbach) LF 10

(Roßwag) LF 8/6

(Roßwag) MTW

(Stadt) DLK 23/12

(Stadt) ELW 1

(Stadt) HLF 16

(Stadt) HLF 20

(Stadt) KdoW

(Stadt) KEF

(Stadt) MTW

(Stadt) GW-T
